Auf dem Hirschberg vereint

Bis zu sechsmal an einem Tag bestieg Extremsportler Basti Haag den 1.670 Meter hohen Hirschberg, um fit für den Rekordversuch am Shishapangma mit 8013 Metern zu sein. Doch am 24. September 2014, knapp unterhalb des Himalaya-Gipfels, riss ihn eine riesige Lawine in den Tod.

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Das Denkmal für die Gebrüder Haag, die den Hirschberg nutzten, um für ihre Rekordversuche zu trainieren.

Acht Jahre zuvor, am 17. April 2006, war Bastis Bruder Toby an der Aiguille d`Árgentiere im Mont Blanc-Gebiet auf knapp 3.900 Metern mit einer Wechte vom Gipfel abgestürzt. Als Erinnerung an die verunglückten Gebrüder Haag initiierten Freunde ein Denkmal aus Bronze: zwei Tourenski, gefertigt von dem Künstler Corbinian Böhm.

Am 18. September vergangenen Jahres schleppten Bergfreunde der Haags das Denkmal auf ihren geliebten Skitourenberg – den Hirschberg. In einer Zeremonie wurden den Alpinisten gedacht. Die Bilderstrecke dazu gibt es auf: http://baiern.com/haag/.

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Am 18. September 2015 brachten Freunde der Haag-Brüder das Denkmal für die Haag-Brüder zum Gipfel des Hirschbergs. In einer feierlichen Zeremonie wurden die bronzenen Touren-Ski aufgestellt.

Ursprünglicher Artikel vom 29. Dezember 2015 mit der Überschrift: „Gebrüder Haag im Tal vereint – Wo steht das Skidenkmal für die verunglückten Bergsteiger?“

Einen tragischen Hintergrund hat diesmal das TS-Suchrätsel: es erinnert an den Bergtod von zwei bekannten Alpinisten: Sebastian und Tobias Haag aus Grünwald. Da sich beide auf ihre Extremtouren im Tegernseer Tal vorbereitet hatten, stehen eiserne Zeugnisse ihrer Sportart auf einem Berg am See.

Am 24. September 2014 verschüttete eine Lawine den Grünwalder Extrem-Bergsteiger Basti Haag (36) bei einem Rekordversuch im Himalaya am Shishapangma. Besonders tragisch: 2006 verunglückte schon sein großer Bruder Toby Haag. In der Nähe von Chamonix stürzte er mit einer gewaltigen Wechte vom Gipfel der Aiguille d’Argentière 800 Meter tief in den Tod. Beide waren leidenschaftliche Bergsteiger, die gerne im Tegernseer Tal trainierten.

Die beiden Skier erinnern an die Brüder Haag.
Die beiden Skier erinnern an die verunglückten Brüder Basti und Toby Haag. Nur wo steht das kleine Denkmal?

„Speed up“ lautete das Motto von Beni Böhm (38) aus München und dem Tierarzt Basti Haag (36) aus Grünwald. Schnell rauf auf die Berge, schnell wieder runter, meist mit Skiern. Damit prägten die beiden einen neuen Stil des Bergsteigens, in den Alpen genauso wie im Himalaya.

Expedition im Himalaya wird zur Katastrophe

Der 24. September vor einem Jahr sollte der Gipfeltag am Shishapangma werden, berichten Expeditionsteilnehmer nach der Katastrophe. In zwei Gruppen hatten sich die insgesamt fünf Bergsteiger mit der quälend anstrengenden Spurarbeit abgewechselt und sich bis auf 100 Höhenmeter unterhalb des „Platz der Heiligen“, so die Übersetzung von Shishapangma, hinauf gekämpft. Plötzlich, um 6.55 Uhr Ortszeit, löste sich eine Lawine und erfasste die Gruppe.

Drei Bergsteiger rissen die Schneemassen in die Tiefe. Einer konnte sich selbst aus der Lawine befreien und ins Hochlager 3 absteigen. Basti Haag und Andrea Zambaldi (32) hingegen stürzten 600 Meter über steile Gletscherflächen in die Tiefe. Dort, in den eisigen Gletscherabbrüchen des Shishapangma, liegen sie nun unter den Schneemassen der riesigen Lawine begraben.

Das Unmögliche möglich machen

Die Bergung der Leichen ist wegen der permanenten Eisschlag- und Lawinengefahr in diesem kaum zugänglichen Gebiet, das obendrein in einer militärischen Flugverbotszone liegt, äußerst kompliziert.

Dem Ausdauersport hat Basti Haag sein Leben gewidmet, “um immer wieder die eigenen Grenzen zu verschieben und das Unmögliche möglich zu machen“, sagen Freunde der Haags. „Dass das Leben der beiden so tragisch endete, ist schon ein Stück weit Schicksal.“ Heute nun erinnert ein Paar Tourenski am Tegernsee an den tragischen Tod zweier Bergsteiger.

Auf welchem Berg steht das Denkmal?

Wallberg
Bodenschneid
Hirschberg
Risserkogel
Baumgartenschneid
Fockenstein

Wenn Sie es wissen, schreiben Sie die Lösung an die info@tegernseerstimme.de. Auch diesmal gibt es natürlich wieder eine Kleinigkeit zu gewinnen.

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