Höß sieht Aufbruchstimmung

Nachdem nun ein Investor für das neue Medizin-Zentrum ausgemacht ist, informierte Bürgermeister Peter Höß die Bürger in einer Versammlung über den neuesten Stand. Die erhofften neuen Informationen blieben dabei gering. Auch der Name des Bewerbers bleibt weiterhin ein Geheimnis.

Auch die Zukunft des Jodbadareals war gestern Thema auf der Bürgerversammlung
Auch die Zukunft des Jodbadareals war gestern Thema auf der Bürgerversammlung

Vieles zum neuen Hotel samt Gesundheitszentrum war vorher schon bekannt. Das alte Jodbad ist nicht mehr sanierungsfähig und soll abgerissen werden. Ein neues Medizin-Zentrum soll dem Kurort wieder mehr Leben einhauchen.

Auf dem Areal im Kurviertel werde auch kein reines Hotel entstehen, „denn es sind dort auch ambulante Operationen und Reha-Maßnahmen geplant“, verkündete Höß im Gasthof zur Post. Zielsetzung der Investoren sei eine ganzjährige Auslastung mit etwa 80 Prozent, was mit einem reinen Hotelbetrieb witterungsbedingt nicht möglich sei.

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Taten und Verträge müssen folgen

Geplant ist ein Gesundheitshotel mit 60 Zimmern, ganz auf erholungsbedürftige Gäste ausgerichtet. Daneben soll das Medizinische Zentrum entstehen. Dafür erfülle nun ein Bewerber die nötigen Voraussetzungen. Gefragt wurde bei der EU-weiten Ausschreibung nach Referenzen und Bonität. Derzeit erstelle der Bewerber sein Konzept. „Nun müssen Taten und Verträge folgen“, hoffte Höß. „Ich bin selber gespannt, wie das neue Jodschwefelbad ausgerichtet werden soll, damit es wieder richtig am Markt wahrgenommen wird“, erklärte der Rathauschef und verwies auf den Abwärtstrend im Jodbad.

Von einst 150.000 sei man auf 15.000 Anwendungen im Jahr 2012 abgerutscht. Diese dramatische Entwicklung habe kein anderes Kurbad erlebt. Eine der Ursachen dafür sieht Höß in der ungeklärte Eigentumssituation über Jahre mit den einstigen holländischen Besitzern. Aber auch die Gesundheitsreform habe ihren Teil dazu beigetragen.

Nur Kliniken halten Wiessee über Wasser

In den Vordergrund müsse jetzt wieder gerückt werden, dass Wiessee über die stärksten Jodschwefel-Quellen verfüge. Gelinge dies, sehe er für den Kurort eine „sehr erfolgreiche Zukunft“. Höß glaubt eine Aufbruchstimmung zu erkennen, da der Gesundheitsstandort Bad Wiessee mit dem neuen Hotel und dem Medizin-Zentrum weiter gestärkt werde.

Dies sei deswegen von Bedeutung, weil vor allem die Kliniken im Ort für einen Zuwachs bei den Übernachtungen sorgen würden. Zudem seien für den Gesundheitstourismus in den nächsten Jahren die höchsten Renditen prognostiziert.

Baubeginn bereits im Jahr 2016

Nähere Angaben zum Investor machte Höß nicht. Bekannt ist, dass er den Namen auch dem Gemeinderat noch nicht preisgegeben hat. Dieser entschied sich bereits im April für den Investor des Hotels, das die im schweizerischen St. Gallen ansässige Mettler-Gruppe errichten will. Als möglichen Baubeginn für alle Gebäude nannte Höß die zweite Hälfte des Jahres 2016. Ende dieses Jahres sollen bereits die Bebauungspläne vorliegen.

Wenn eine Präsentation spruchreif sei, will Höß die Bürger wieder informieren. „Ich kann ihnen versprechen, die Gespräche sind sehr konstruktiv und jeder schiebt richtig an“, versichert Höß, der eine „wir-packen-es-an“ Atmosphäre sieht. Niemand bremse. Die nächsten Gemeinderatssitzungen werden es weisen, ob Höß Recht behält.

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