Jodbadareal: Es tut sich was

Auf dem Gelände des Jodbad-Grundstücks, gegenüber dem Badepark, haben Motorsägen bereits Fakten geschaffen und erste Bäume gefällt. Nach TS-Informationen ist der Umschnitt der Anfang künftiger Bauarbeiten für das neue Hotel und die geplante Klinik. Doch wann fließen die Millionen für den Verkauf des Areals in die Wiesseer Kasse? Für den 15. Dezember wurde jetzt eine Sondersitzung einberufen.

Die ersten Arbeiten an dem künftigen Hotel und Klinikareal in Wiessee haben begonnen.
Die ersten Arbeiten an dem künftigen Hotel und Klinikareal in Wiessee haben begonnen.

Wenn diese Baumfällaktion kein trügerisches Zeichen ist, dann geht nach Jahren des Stillstands auf dem 18.000 Quadratmeter großen Jodbadareal womöglich bald etwas voran. Noch aber liege kein Bebauungsplan vor, wie die TS erfuhr. Erst danach könne ein Baugenehmigungsverfahren starten. Allerdings soll es im Dezember zur künftigen Entwicklung des Areals eine Sondersitzung des Gemeinderates mit dem Investor geben. Die Medicine Excellence Group wolle in dieser das bauliche Konzept vorstellen.

„Die Bäume wurden auf Veranlassung der Gemeinde gefällt und hängen im Vorfeld mit den künftigen Bauarbeiten auf dem Gelände des Jodschwefelbades zusammen“, bestätigt Bauamtsleiter Helmut Köckeis auf Nachfrage. Dass das Fällen jetzt schon geschehe, hänge damit zusammen, dass der Winter der richtige Zeitpunkt für das Fällen von Bäumen sei.

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Ab März würden die Bäume wieder austreiben und dann „gehe nichts mehr“. Auf der Agenda des Wiesseer Bauhofs habe dies schon länger gestanden, jetzt wurden die Fichtenreihen am Parkplatz gegenüber dem Badepark gekappt.

Sieben Millionen für Jodbadareal

Der Preis, den das Areal wert ist, machte nach der Veröffentlichung in der Tegernseer Stimme auch die Runde: etwa sieben Millionen Euro fließen in den Gemeindesäckel. Damit wurden jetzt die Informationen der TS vom August bestätigt.

Ein Gutachterausschuss kam zu folgenden Quadratmeterpreisen: 380 Euro hat die Sports Medicine Excellence Group als Investor des geplanten Gesundheitshotels zu berappen. Die 5.800 Quadratmeter große Fläche der unter Denkmalschutz stehenden Wandelhalle ist mit 100 Euro deutlich günstiger für das Schweizer Unternehmen zu haben.

Überwiesen haben die Schweizer die sieben Millionen Euro noch nicht. Fällig werden diese erst, wenn sie eine Baugenehmigung haben. Das kann noch dauern. Gekauft hatte die Gemeinde Bad Wiessee das gesamte, rund 100.000 Quadratmeter große Gelände 2011 von den niederländischen Vorbesitzern für rund zwölf Millionen Euro.

Jodbad: aus alt mach neu

Wie berichtet, will die niedersächsische Sportsclinic Germany bereits Anfang 2018 die Pforten für ein Luxushotel mit 65 Zimmern öffnen. Im Vordergrund der Behandlung stehen vor allem Gäste mit Erkrankungen des Bewegungsapparates.

Operationen dazu sollen in einem Nebengebäude stattfinden, das durch das Hotel zu erreichen ist. Die Gastronomie soll in der Wandelhalle unterkommen, die mit einem beträchtlichen Kostenaufwand saniert werden muss. Daher der „sehr günstige Preis“, wird Bürgermeister Peter Höß (Wiesseer Block) zitiert.

Wirklich ernst wird es auf den einst vom Architekten Matteo Thun durchgestylten Gebäudekomplexen erst, wenn das altehrwürdige Jodbad fällt. Dann sind wohl alle städtebaulichen Hürden genommen. Die Holzaktion nun könnte ein erster Schritt dazu sein. Rathauschef Peter Höß war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Jetzt wurde jedoch eine Sondersitzung am 15. Dezember um 17 Uhr einberufen. Dabei sollen die ersten Pläne für ein Hotel mit medizinischem Bereich auf dem Jodbad-Areal und ein Vorentwurf für ein neues Badehaus vorgestellt werden.

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