Keine Baugenehmigung für Haslberger

Mit dem Haus am Lindenplatz hat Franz Josef Haslberger größere Umbauten vor. Eine erweiterte Gaststätte mit Biergarten, eine Praxis und eine Wohnung sollen entstehen. Doch die Baugenehmigung stockt. Der Grund: fehlende Stellplätze.

Was genau mit der Niederstub`n passiert steht immer noch nicht fest
Was genau mit der Niederstub’n passiert, steht immer noch nicht fest.

Seit Mai vergangenen Jahres gehört dem Freisinger Baustoffunternehmer das Anwesen mitten im Ort zwischen ehemaliger HypoVereinsbank und der Sparkasse. Schnell reichte Haslberger seine Umbaupläne ein, der Gemeinderat folgte ihm ohne Widerspruch. Rathaus-Chef Peter Höß (FWG) war froh, dass mit so einem potenten Investor das Ortsbild bald aufgemöbelt werden könnte. Zu viele Leerstände vermitteln derzeit eine gewisse Tristesse. Sie ist kein Renommee für einen Kurort von Rang, der man gerne sein würde.

Haslberger, der mit dem Bauer in der Au und der Söllbachklause zwei stillgelegte Wiesseer Ausflugslokale besitzt, könnte mit der geplanten Erweiterung der bisherigen Niederstub’n maßgeblich dazu beitragen, dass wieder ein belebtes Ortszentrum entsteht. Dies hofft jedenfalls Höß. Die Gastronomie soll sich über das ganze Erdgeschoss erstrecken. Auch ein Biergarten mit 70 Plätzen ist geplant.

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Doch dies ist offenbar der wunde Punkt der ausstehenden Baugenehmigung. Diese werde nur erteilt, „wenn die Stellplatzfrage abschließend geklärt ist“, so Bauamtsleiter Helmut Köckeis, der auf das Landratsamt verweist. „Die Erteilung der Baugenehmigung durch das Landratsamt hängt tatsächlich von der Ablöse von 10 Stellplätzen ab. Offensichtlich liegt hier noch keine Einigung vor“, bestätigt Gerhard Brandl von der Miesbacher Behörde.

Ungewisse Zukunft für den Wirt

Während hier offenbar noch Klärungsbedarf herrscht, betreibt Patrick Brandmayer seine Niederstub’n derweil weiter. Seit bald fünf Jahren ist er Pächter der Gaststätte. Zwar hat er die Kündigung des Mietvertrags zum Dezember 2014 bereits in der Tasche, doch Haslberger lässt ihn weiter aufkochen und schaut selbst gern mal bei Brandmayer rein. „Wir bekommen fünf Monate vor dem Umbau des Gebäudes von ihm Bescheid“, erklärt der Wirt.

Ob er dann auch Pächter der neuen Gaststätte werden könne, wisse er noch nicht. Haslberger habe sich dazu noch nicht geäußert. „Für mich sind dann die Bedingungen einer neuen Konzession entscheidend“, so Brandmayer, „vorher möchte ich dazu nichts sagen. Vorerst mache ich erst einmal so weiter, wie gewohnt.“ Sein Betrieb wird angenommen. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Nadine konnte er die Stammkundschaft erweitern.

Der leer stehende Laden wird der Gaststättenerweiterung weichen, im Obergeschoss sind Praxisräume angedacht, darüber eine Wohnung unter dem Dach. Für die Gemeinde, die auf Konsens mit Haslberger bedacht ist, könnte es noch eine längere Durststrecke werden.

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