Strüngmann sondiert Interessenten

Am Wiesseer Ratstisch dürfte es am Dienstagabend spannend werden. Der Antrag von Klaudia Martini hat es in sich: Wie berichtet fordert die SPD-Politikerin indirekt den Unternehmer Thomas Strüngmann heraus, seine Karten endlich auf den Tisch zu legen. Doch gegenüber der TS gibt dieser sich gelassen und verweist auf mehrere Investoren.

Im Wiesseer Gemeinderat dürfte es am Dienstag spannend werden.
Im Wiesseer Gemeinderat dürfte es kommenden Dienstag spannend werden.

Seit dem Kauf des ehemaligen Spielbankgeländes 2012 und des Hotels Wittelsbach etwas später durch den Tegernseer Thomas Strüngmann wurde viel spekuliert. Kauft der erfolgreiche Unternehmer nun auch noch das Lederer-Areal der Grünwalder RDR-Firmengruppe ab? Oder entsteht ein gemeinsames Hotelprojekt?

Mal reiste Wiessees Bürgermeister Peter Höß zur Mehrheitsgesellschafterin von RDR nach Stuttgart, auch Strüngmann wollte sich dort einfinden. Dann gab es Anfang Mai eine dürftige Presseerklärung, man wolle kooperieren, es gebe sogar ein gemeinsames Papier. Doch in trockenen Tüchern ist offenbar noch nichts.

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Bekommt Martini eine Mehrheit zustande?

Glaubt man Strüngmanns Statement gegenüber der Tegernseer Stimme von diesem Wochenende, so sind die Verhandlungen noch im Fluss.

Wir sprechen sowohl mit “Stuttgart” als auch mit Interessenten, die eventuell nur das Spielbank- und Wittelsbachgelände bebauen würden. Auch wenn ich dies nicht für die optimale Lösung halte, so ist ja ein Teil der Gemeinde anderer Ansicht.

Dies zielt auf Gemeinderätin Klaudia Martini, die eine Abkehr von Strüngmann in ihrem Antrag fordert. Sie hofft auf eine Mehrheit im Rathaus zur Rückabwicklung des Kaufvertrages. Das benachbarte Hotel Lederer soll nach dem Martinis Willen weitgehend erhalten bleiben und wieder als Hotel betrieben werden.

Fraglich bleibt, ob die Frontfrau der SPD mit ihrem Antrag durchkommt. Denn Bürgermeister Peter Höß hält sich noch bedeckt. Ihm dürfte zu denken geben, dass Strüngmann nicht von sich aus den Rückkauf anbietet, sondern weiterhin auf der Suche nach einem Investor ist. Offenbar gibt es davon mehrere, denn Strüngmann betont gegenüber der Tegernseer Stimme: „Wir eruieren die Interessenten“.

Sollte es so sein, werden sich so manche im Wiesseer Gemeinderat am Dienstag ihr Votum wohl zweimal überlegen. Denn die Alternative wäre: alles zurück auf Anfang.

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