Rotkreuztag mit Hubschraubereinsatz

An der Seepromenade in Bad Wiessee sowie in Gmund, Tegernsee und Rottach-Egern präsentierten sich die Rotkreuzhelfer heute mit verschiedenen Aktionen anlässlich des Weltrotkreuztages. Währenddessen musste unweit davon ein Notarzt per Hubschrauber eingeflogen werden. Ein echter Notfall, der die Bedeutung der Helfer verdeutlichte.

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Heute Mittag landete ein Hubschrauber am Wiesseer Sportplatz.

Am Samstag gab es in Wiessee in Sachen Erster Hilfe ein Kontrastprogramm. Zunächst war ein Notarzteinsatz mit dem Rettungshubschrauber Heli 3 aus Kufstein notwendig, der auf dem Gelände des Sportplatzes landete.

Während es hier bei einem Mann um Leben und Tod ging, präsentierte sich die BRK-Gruppe Bad Wiessee an der Seepromenade rund einen Kilometer weiter mit Infoständen, Grillfleisch und „geselligen Aktionen, wie mit Reanimationsübungen und Blutdruckmessungen“. Anlass war der Weltrotkreuztag. Dieser wird alljährlich um den 8. Mai begangen, zum Geburtstag von Henry Dunant, dem Begründer der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung.

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Pflege ohne Stoppuhr

Auch in Gmund, Tegernsee und Rottach-Egern gab es verschiedene Aktionen zum Familientag mit der Berg- und Wasserwacht. Seit Freitag existiert auch ein neuer Rotkreuz-Dienst, die Gemeinschaft „Wohlfahrts- und Sozialarbeit“. „Sie kümmert sich um Hausbesuche und soziale Dienste, wie zum Beispiel Einkaufen.

Beim Notarzttag an der Wiesseer Seepromenade.
Beim Rotkreuztag an der Wiesseer Seepromenade

„Wir bieten damit eine Pflege ohne Stoppuhr an, wie es bei anderen Sozialstationen oft nicht der Fall ist“, erklärte Wilhelm Dörder, der Leiter der BRK-Bereitschaft Bad Wiessee, der die Intention des heutigen Tages erläutert:

Wir wollen uns heute für die Leistungen präsentieren, die unsere Organisation hier an sieben Standorten im Landkreis und am Tegernsee vollbringt.

Anschließend fand dann eine Sternfahrt nach Miesbach zur zentralen Abschlussveranstaltung statt, einem großen Familienfest der über 3.000 freiwilligen Helfer aus dem ganzen Landkreis. „Stargast“ ist Rennrodlerin Natalie Geisenberger.

Tegernseer Notärzte helfen auch am Achensee

Dörder erklärte auch den Einsatz des Rettungshubschraubers unweit der Seepromenade: „Ein Hubschrauber soll den Arzt schnell heranführen. Wenn im Landkreis alle Notärzte belegt sind, nimmt man das nächstliegende Rettungsmittel, den Hubschrauber aus Kufstein. Diese grenzüberschreitende Rettung ist heute Alltag.“ Da gebe es keinerlei Probleme. Die BRK-Notärzte würden in der Not auch am Achensee aushelfen. Doppelereignisse könne man eben nicht ausschließen.

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Das Team der BRK-Ortsgruppe Bad Wiessee

Der Rettungsdienst sei nach bestimmten Auslastungen berechnet, auch nach wirtschaftlichen Erwägungen. „Es ist nicht immer ausreichend, das weiß man, aber es muss auch ökonomisch betrieben werden“, erklärt BRK-Mann Dörder. Zuständig für solche Einsätze sei der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung in Rosenheim, die ARGE ZRF Bayern. Dörder ist hauptberuflicher Leiter der Lehrrettungswache Tegernseer Tal und Einsatzleiter des Katastrophenschutzes im ganzen Landkreis Miesbach.

Dunants Auftrag ist aktueller denn je

Erdbebenkatastrophe in Nepal, Flüchtlinge im Mittelmeer, Flugzeugabsturz in den französischen Alpen, Höhlenrettung in Berchtesgaden, Asylbewerber-Unterbringung in den Landkreisen: Überall seien ehrenamtliche Helfer des Roten Kreuzes im Einsatz, um Leben zu retten und menschliches Leid zu lindern.

„Der humanitäre Auftrag von Henri Dunant hat auch heute im 21. Jahrhundert nichts von seiner Aktualität verloren“, sagte BRK-Präsident Theo Zellner anlässlich des Weltrotkreuztages.

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