Wiessee ganz weit vorn

Mit einer Digitalisierungsoffensive will das Tegernseer Tal weitere Akzente setzen. Ein überarbeiteter Webauftritt soll künftig Gästen bereits auf dem Smartphone den Weg weisen. Derweil gehört Bad Wiessee mit einem zweiten Platz bereits zu den meistgenutzten Kurortporträts, so die neueste Statistik des Bayerischen Heilbäderverbands. Sieger wurde Bad Aibling, den dritten Platz belegt Bad Reichenhall.

Bad Wiessee gilt als Vorreiter beim Gesundheitstourismus
Bad Wiessee gilt als Vorreiter im Gesundheitstourismus.

In dieser Woche sendet Bayern-4-Klassik mittags musikalische Porträts bedeutender Kurorte. Dazu gehört Bad Wiessee allerdings (noch) nicht. Dennoch schaffte der Tegernseer Kurort ein bedeutendes Ranking.

Bad Wiessee steht an zweiter Stelle

Nach Bad Aibling steht Bad Wiessee an zweiter Stelle unter den elf meistgenutzten Kurortporträts, die der Bayerische Heilbäderverband in seiner Homepage-Statistik jetzt ermittelt hat. Bad Aibling sei auch deswegen Sieger geworden, weil es seinen Internetauftritt und seine App ausgebaut habe.

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Für Georg Overs, den Noch-Geschäftsführer der Tegernseer Tal Tourismus GmbH (TTT), „hat die App derzeit nicht oberste Priorität“, teilt er auf Anfrage mit, „da abzuwarten bleibt, inwiefern die Entwicklungskosten einer App sich da rechtfertigen würden“. Dagegen investiere man gerade „stark in die Optimierung der Destinationswebseiten inklusive mobiler Webseiten und in die responsive (reagierende) Darstellung des Gesundheitsfinders“, so Overs.

Mit dem „Gesundheitsfinder“ des Heilbäderverbands könne jeder mit einer Stichwort- und Wohnortsuche den passenden Arzt, Therapeuten oder die richtige Klinik für seine Beschwerden finden. Mit fast 400.000 Seitenaufrufen wurde der „Gesundheitsfinder“ im vergangenen Jahr zum zentralen Bestandteil der Verbandshomepage (www.gesundes-bayern.de).

Der „Gesundheitsfinder“ soll es bringen

Hintergrund ist, dass die bayerischen Heilbäder und Kurorte den Gesundheitstourismus mit neuen digitalen Angeboten ankurbeln wollen. Der Heilbäder-Verband hat dazu mit Hilfe des Bayerischen Wirtschaftsministeriums eine Digitalisierungsoffensive gestartet und neue Angebote zusammen mit der Bayern Tourismus Marketing GmbH entwickelt.

Mit einer neuen Homepage, einer verbesserten App und dem Ausbau des „Gesundheitsfinders“ wird es künftig mehr Service und Information für die Gäste geben. „Die Menschen entscheiden sich immer kurzfristiger für ihren Urlaub. Und immer mehr Menschen wollen in ihrem Urlaub auch etwas für ihre Gesundheit tun“, sagte der Vorsitzende des Bayerischen Heilbäder-Verbands, Klaus Holetschek, kürzlich. „Darauf haben wir reagiert, und die Zugriffszahlen geben uns Recht.“

Schnellere Darstellung auf Smartphones ab Ende Mai

„Der Gesundheitsfinder ist seit 2012 auf der Webseite www.gesundesland-tegernsee.com eingebunden“, erläutert Georg Overs. „Wir nutzen dieses Tool, da es unseren Gästen eine ideale Übersicht über Ärzte und Therapeuten im Landkreis Miesbach bietet.

Neu ist die Möglichkeit, die Daten direkt auf unseren destinationseigenen Webseiten einzubinden und so responsiv zu gestalten. So kann jedes Smartphone die Inhalte optimal darstellen. Die Umsetzung ist bis spätestens Ende Mai geplant“. Es sei erfreulich, dass die Gäste in Bad Wiessee den „Gesundheitsfinder“ nutzten und so schnell auf Kontaktdaten und weitere Infos zu Behandlungsmöglichkeiten zugreifen könnten.

Die „Digitalisierungsoffensive“ greife man auf, indem die TTT kurzfristig die neuen, reagierenden Einbindungsmöglichkeiten von Huber Media nutze. „Wir sind stetig daran, weitere Ärzte für den „Gesundheitsfinder“ zu akquirieren, um wirklich einen umfassenden Überblick über die Leistungen in der Region zu ermöglichen“, so Overs gegenüber der Tegernseer Stimme. Aber trotz „Gesundheitsfinder“ und zweitem Platz im Ranking: Die Übernachtungszahlen stiegen in Bad Wiessee im vergangenen Jahr nur um 0,44 Prozent.

Mehrheit der Unterkünfte nicht online buchbar

Bleibt als Erklärung vielleicht, dass rund 80 Prozent der Gastgeber im Tegernseer Tal bis heute nicht online buchbar sind. Eine erschreckende Zahl für Petra Berger, wie die Gästehaus-Verantwortliche der TTT kürzlich bei der Vorstellung des „Preisfinders“ für Vermieter feststellte.

Bisher könne man zwar bei diesen 80 Prozent der Gastgeber ein Zimmer online anfragen, aber nicht per Internet ohne dessen Rückmeldung direkt buchen – so, wie es bei den großen Online-Portalen möglich ist. Dennoch ist Georg Overs zufrieden, dass Bad Wiessee den zweitbesten Content (Inhalt) Bayerns im Internet lieferte, „das finden wir sehr schön“.

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